Wie können urbane Datenplattformen dazu beitragen, die Resilienz von Städten zu erhöhen? Das Forschungszentrum emergenCITY mit seiner Mission Knowledge Base analysierte gemeinsam mit der Strategieberatung Haselhorst Associates Consulting den Status quo der bundesweit genutzten Datenplattform. emergenCITY Wissenschaftlerin Michaela Leštáková sowie Dr. Lucía Wright und Leonie Schiermeyer von Haselhorst Associates erarbeiteten zu den Ergebnissen gemeinschaftlich ein übersichtliches Praxisdossier mit sechs abschließenden Empfehlungen für kommunale Akteure, die auf die Analyse des Ist-Zustandes aufbauen.

Deutschlandweit greifen inzwischen immer mehr Städte auf urbane Datenplattformen zurück. Grundsätzlich gesprochen handelt es sich bei den Plattformen um digitale Lösungen, die das Sammeln und Teilen von Informationen aus verschiedenen Bereichen einer Stadt ermöglichen. Sie besitzen das Potenzial, das urbane Leben in verschiedenen Bereichen nachhaltiger und resilienter zu gestalten, insbesondere durch Echtzeitdaten. Doch: Datenplattform ist keineswegs gleich Datenplattform. Vielmehr gibt es sehr unterschiedliche Ausgestaltungsformen dieser digitalen Lösungen, die dann auch deren Nutzen entscheidend prägen.

Die mehr als 140 untersuchten Plattformen, in die in Deutschlands Städten Anwendung finden, unterteilt die Analyse in vier Varianten: Geoportale, Dashboards, offene Datenarchive und Apps. Auch gibt das Dossier eine Übersicht über die Art der Benutzeroberflächen, der Verfügbarkeit von Echtzeitdaten und verschiedene Datenkategorien, die eine direkte oder indirekte Relevanz im Fall einer Krise haben könnten. Denn insbesondere die Kombination von Echtzeit- und krisenrelevanten Daten bergen Potenzial für die nachhaltige und resiliente Entwicklung von Städten. Außerdem bleibt natürlich entscheidend, dass die Plattform und die in ihr verwendeten Technologien selbst im Krisenfall widerstandsfähig und flexibel bleibt.

Wie eine urbane Datenplattform in der Praxis hilfreich im Krisenfall sein kann, schliedert Lucia Wrigth schildert in einem Artikel am Beispiel von lokalen Mobilitätssystemen. Zum Praxisdossier mit den abschließenden Tipps für kommunale Akteure gibt es hier.