Rettungsroboter Athena beim RoboCup 2025 in Brasilien
Team Hector testet neue Version ihres Rettungsroboters beim weltweit größten Wettbewerb für Robotik
Team Hector testet neue Version ihres Rettungsroboters beim weltweit größten Wettbewerb für Robotik
Auch in diesem Jahr fuhr das Team Hector der TU Darmstadt zum RoboCup, dem weltweit größte Robotik-Wettbewerb. Rund 250 Forschungs- und Studierendenteams aus über 30 verschiedenen Ländern traten vom 15. bis 21. Juli in Salvador, Brasilien in unterschiedlichen Disziplinen an. Für Team Hector gingen mit Unterstützung von emergenCITY Aljoscha Schmidt, Dishant, Jonas Süß, Marek Daniv und emergenCITY-Wimi Stefan Fabian mit ihrem Roboter Athena in der Kategorie Rescue League an den Start.
In der Rescue League stellen die Rettungsroboter ihre Fähigkeiten in unwegsamen Umgebungen unter Beweis. In verschiedenen Arenen müssen die Roboter zunächst innerhalb von zehn Minuten möglichst oft von Start zu Ziel und zurückfahren. Die Terrains simulieren dabei schwieriges Gelände in Rettungseinsätzen und sind sehr anspruchsvoll für die Roboterhardware. Anschließend gilt es, zehn Minuten anspruchsvolle Inspektions- und Manipulationsaufgaben bewältigen. So müssen beispielsweise Rohre aus verschiedenen Blickwinkeln inspiziert werden, Ventile gedreht, Taster gedrückt und ein kleiner Metallstift präzise in mehrere Bohrlöcher eingeführt werden.
„Der Wettbewerb bietet uns die einzigartige Möglichkeit unser System in einer Umgebung außerhalb des Labors zu testen, auf die wir keinen Einfluss haben“, sagt Stefan Fabian.
Team Hector trat in diesem Jahr mit einer komplett neu entwickelten Roboterversion an, die von Grund auf von einer Gruppe Studierender der TU und Stefan Fabian konzipiert und zusammengebaut wurde. Der Fokus liegt darauf, Assistenz- und Autonomiefunktionen zu entwickeln. Athena in dieser Form stellten die Gruppe erst kurz vor dem Wettbewerb fertig, sodass der Roboter beim RoboCup nun seinen ersten Test hatte. Daher ging es hauptsächlich darum, auf Herz und Nieren zu testen, was funktioniert und was noch verbessert werden muss. Im Halbfinale brach dem Rettungsroboter auf der Treppe mit Hindernissen dann ein Rad, weswegen Team Hector den Wettkampf leider vorzeitig abbrechen musste.
„Im Großen und Ganzen sind wir sehr zufrieden, wie der Rettungsroboter sich geschlagen hat. Wir haben aber auch einige wertvolle Lektionen gesammelt und werden beispielsweise die Form unserer Profile auf den Riemen basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen nochmal überarbeiten“, resümiert Stefan Fabian.
Der neu entwickelte Roboter ist ein sehr starkes Upgrade zum Vorherigen: Er umfasst einen deutlich effizienteren und stärkeren Antrieb, eine größere Sensorabdeckung und ein mehr als doppelt so langen Manipulatorarm, mit dem Team Hector in Zukunft auch verstärkt autonome Assistenzfunktionen für die Manipulation und Inspektion erforschen möchte.