Auf Europas größter Veranstaltung zu digitaler Bildung, der Learntec, die vom 6. bis 8. Mai in der Messe Karlsruhe stattfand, ging es dieses Jahr unter anderem um KI Kompetenzen, immersives Lernen und Serious Games. Johannes Mattmann, Gründer des Startups Andarion Games, stellte den Besucher:innen eHUB cities – Blackout, das er in Zusammenarbeit mit dem LOEWE-Zentrum emergenCITY entwickelt, in einem Vortrag vor.

Die Relevanz von sogenannten Serious Games, die spielerisch und in fiktiven Szenarien reale Fähigkeiten vermitteln, wird regelmäßig bestätigt: Vor nicht allzu langer Zeit gab es erst einen großflächigen Stromausfall in Spanien und Portugal. Neben dem Strom fehlte der Bevölkerung aber auch der Zugang zu Informationen, da das Festnetz ausfiel und der Mobilfunk stark überlastet war. Großen Teilen war nicht bekannt, wo sie sich hinwenden konnten.

In solchen Situationen ist Resilienz der Schlüssel: Die Bevölkerung braucht schnellstmöglich Informationen und eine sichergestellte Versorgung mit lebenswichtigen Gütern und muss wissen, wo und wie diese zu finden sind. Welchen Beitrag können Serious Games als Bildungs- und Informationsinstrumente zur Stärkung gesellschaftlicher Resilienz leisten? Wie können Handlungskompetenzen und das Thema Krisenvorsorge über Serious Games erfolgreich vermittelt werden? Diese Fragen stellen sich auch die Forschenden in emergenCITY.

Eine Person geht in einem Spiel durch ein eHUB.
© Johannes Mattmann

In eHUB cities – Blackout lernen die Spieler:innen, welche Rolle eHUBs in Krisensituationen spielen können.

eHUB cities – Blackout: spielerischer Zugang zur Krise

Das Serious Game eHUB cities – Blackout, das von emergenCITY gemeinsam mit Johannes Mattmann von Andorian Games und Annemarie Mattmann von Story Horizon entwickelt wird, will genau diese Kompetenzen spielerisch erfahrbar machen. Dazu spinnt es eine Geschichte um das eHUB, ein Reallabor von emergenCITY, das im Fall eines andauernden Stromausfalls dank Solarzellen und Akkus seine Umgebung mit Strom, Informationen und kritischen Gütern versorgen kann.

“Wir wollen herausfinden, wie gut die Vermittlung von Resilienz über Serious Games funktioniert. Und ob wir das Verhalten von Menschen in Krisensituationen im Spiel simulieren können. Wird beispielsweise der Strom mit den Nachbarn geteilt?”, sagte Johannes Mattmann.

Schneemassen liegen vor dem eHUB, auch die Litfaßsäule 4.0 ist eingeschneit.
© Johannes Mattmann

Ein Schneesturm führt zu einem Stromausfall.

Das Spiel besteht aus drei Leveln in oder im Umfeld eines eHUBs. Der oder die Spieler:in erlebt einen Stromausfall. Auf der ersten Stufe wird dieser beispielsweise durch einen Schneesturm verursacht – generell wurde beachtet, sich an real mögliche Szenarien zu halten. In dieser Situation besteht das Ziel darin, Strom zu verwalten und möglichst gute Werte im persönlichen Wohlbefinden, der sozialen Einbindung und im Job zu erbringen. Während Spieler:innen die Charakterwerte und die Werte des eHUBs kontrollieren und regeln, erzählt das Spiel eine packende Geschichte, bei der jede Entscheidung zählt.

Als Spieletester:in mitwirken

Durch regelmäßige interne Tests und Feedbackrunden wird zudem sichergestellt, dass das Spiel auch den Ansprüchen und Bedürfnissen der Spieler:innen entspricht. Dafür kann man sich unter anderem für die Playtests hier anmelden.

Weitere Informationen

Mission Serious Games
Andarion Games GmbH
Learntec

Smart Speaker Kitty informiert über den Schneesturm.
© Johannes Mattmann

Smart Speaker informieren im Game über die aktuelle Lage.