Shanghai, Peking, Chongqing: Einige der größten Städte der Welt liegen in China. Megacities wie diese nicht nur smart aufzustellen, sondern auch resilient, wird auch in Fernost immer häufiger diskutiert. Digitale Technologien, darunter KI und digitale Kommunikation, werden als Schlüsselinstrumente betrachtet, um schnell auf Krisen reagieren zu können. Aber auch ihre Anfälligkeit gegenüber Störungen ist schon längst ein Thema.

Um mehr über digitale Resilienz und resiliente Digitalität zu erfahren, lud das College of Architecture and Urban Planning an der Tongji Universität Max Mühlhäuser, Distinguished Emeritus im LOEWE-Zentrum emergenCITY, im April nach Shanghai ein. In zwei Vorträgen gab er einen Einblick in die aktuelle emergenCITY-Forschung sowie in seinen Forschungsbereich zu Digitalen Zwillingen.

„Sehr viele Experten, die an Katastrophenszenarien wie Bränden und Fluten forschen, fanden unsere Forschungsergebnisse sehr inspirierend“, sagt Max Mühlhäuser.

4D.City: Vierte Dimension für Digitale Zwillinge

Besonders sein Forschungsprojekt „4D.City“, das von emergenCITY kofinanziert wird, stieß auf reges Interesse. Darin untersuchen die Forschenden, wie die vierte Dimension, nämlich die Zeit, in das Modell des Digitalen Zwillings eingebunden werden kann. Darunter ist vor allem das Verhalten beweglicher Objekte wie Fußgänger und Fahrzeuge zu verstehen. Ziel ist es, mithilfe von Echtzeit-, aber auch historischen Daten, vorausschauende Entscheidungen treffen zu können.

Drei Professoren Ottohein Herzog und Wu Zhiqiang von der Tongji University und Max Mühlhäuser von der TU Darmstadt an der Tongji-Universität in Shanghai.
© Max Mühlhäuser

Die Professoren Ottohein Herzog und Wu Zhiqiang von der Tongji University und Max Mühlhäuser, TU Darmstadt stellten sich zum Erinnerungsfoto auf.

Der Austausch hat bereits erste Ergebnisse gebracht: Achref Doula, Post Doc am Telecooperation Lab, wird zeitweise an die Tongji Universität gehen, um mit den Wissenschaftler:innen vor Ort weiter am Projekt 4D.City zu forschen.

Darüber hinaus stärkt Max Mühlhäuser das internationale Netzwerk von emergenCITY weiter. Mit Kolleg:innen der ETH Zürich, des Singapore-ETH Centres, der University of Auckland und neuseeländischen Partner:innen erarbeitet er ein gemeinsames Paper zu Resilienz. Und zusammen mit Christian Reuter, Direktoriumsmitglied und stellvertretender Koordinator von emergenCITY, sowie Forschenden der Delft University of Technology, der Eindhoven University of Technology und des Singapore-ETH Centres organisiert er die nächste Konferenz zu Resilienten Systemen in Delft (ICRS 2026).

Weitere Informationen

Max Mühlhäuser
College of Architecture and Urban Planning, Tongji Universität
ICRS 2026

Vortragsplakat zur “iCAUPOL Open Lecture 11” mit Max Mühlhäuser an der Tongji-Universität zum Thema 4D.City
© Tongji University

Vortragsplakat zur "iCAUPOL Open Lecture 11" mit Max Mühlhäuser an der Tongji-Universität zum Thema 4D.City