Collaboration Award 2024
emergenCITY vergibt interne Auszeichnung für herausragende Publikationen
emergenCITY vergibt interne Auszeichnung für herausragende Publikationen
Interdisziplinäre Zusammenarbeit hat bei emergenCITY einen besonderen Stellenwert. Seit vier Jahren würdigt das Forschungszentrum besondere Kollaborationen der wissenschaftlichen Mitarbeitenden bei Veröffentlichungen mit dem emergenCITY Collaboration Award. Aus den zahlreichen Publikationen, die im vergangenen Jahr aus emergenCITY heraus veröffentlicht wurden, wählten die Distinguished Emeriti des LOEWE-Zentrums Ralf Steinmetz und Max Mühlhäuser drei Gewinner-Paper aus. Bei der Verleihung der Preise betonte Matthias Hollick, wissenschaftlicher Koordinator von emergenCITY:
„Deutschland ist kein Land, in dem jungen Wissenschaftler:innen für ihre Erfolge besonders viel auf die Schulter geklopft wird. Wir wollen gute Leistungen würdigen.“
Während der emergenCITY Woche verkündete Hollick diejenigen wissenschaftlichen Mitarbeitenden, die mit ihren Publikationen den Preis gewonnen haben.
Für das auf der renommierten IEEE PES Innovative Smart Grid Technologies Konferenz präsentierte Paper hat Tobias Gebhard gemeinsam mit dem emergenCITY-PI Florian Steinke und dem Forschungsgruppeneiter des DLR Instituts zum Schutz terrestrischer Infrastrukturen Andrea Tundis geforscht. Gemeinsam haben sie ein neues Verfahren entwickelt, das Topologien von elektrischen Verteilnetzen in städtischen Gebieten automatisch generieren kann. Dabei werden lediglich OpenStreetMapt Daten zur Strominfrastruktur, zu Straßengrundrissen und zur Landnutzung verwendet.
Die Jury hob insbesondere den Fokus auf den Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis über eine Fallstudie und den Open Science Ansatz durch die Nutzung offen verfügbarer Daten und Open-Source Software hervor.
„Sounds Good? Fast and Secure Contact Exchange in Groups” mit Matthias Hollick
Florentin Putz und Steffen Haesler haben für ihren gemeinsam mit emergenCITY-Koordinator Matthias Hollick verfassten Artikel zwei sichere Kontaktaustauschsysteme verglichen. In einer Laborstudie evaluierten sie die Benutzungsfreundlichkeit von SafeSlinger, dem aktuellen state-of-the-art Produkt, im Vergleich mit ihrem selbstentwickelten Protokoll PairSonic.
Besonderes würdigte die Jury hier die Kollaboration der emergenCITY Programmbereiche Kommunikation und Information sowie die Zugänglichkeit des Datensets der Benutzer:innenstudie, der App PairSonic und dessen Code als Open Science. Außerdem gewann der Artikel den Best Paper Award bei der ACM SIGCHI Conference on Computer-Supported Cooperative Work & Social Computing (CSCW).
Christian Schroth, Christian Eckrich und Stefan Fabian forschten für ihren Artikel zu radarbasierten Ansätzen in der Rettungsrobotik. Dazu statteten sie einen halbautonomen Roboter mit einem handelsüblichen Wandradarsystem aus, das mehrere Personen erkennen, lokalisieren und deren Atemfrequenz einschätzen kann.
Hier arbeiteten gleich drei emergenCITY Programmbereiche mit einem internationalen Team zusammen, was die Jury besonders positiv bewertete. Veröffentlicht im renommierten IEEE Journal Transactions on Biomedical Engineering wurde der Artikel bereits jetzt vielfach zitiert. Der Datensatz mit 62 Einsatzfällen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden ist außerdem ebenfalls veröffentlicht.